Team EM in Kazan

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Fabienne Deprez holt die Silbermedaille bei der Team-Europameisterschaft in Kasan/Russland

Mit einer Medaille hatte man geliebäugelt. Das es Silber hinter dem haushohen Favoriten Dänemark wurde, hatte niemand erwartet. Doch der Reihe nach. Als Gruppenerste der Gruppe 3 traf das Damen-Team Deutschland am Freitag auf die Vertretung Frankreichs. Hier musste Fabienne im 1.Dameneinzel gegen die Nummer 1 Frankreichs, Yaelle Hoyaux, ran. Nach nervösem Beginn und einem ungewohnten Rückstand musste Fabienne den 1.Satz mit 11:21 klar an die Französin abgeben. Aber in Satz Zwei zeigte sie starke Nerven und gewann diesen in der Verlängerung mit 23:21.
Der dritte Satz brachte dann die Entscheidung zu Gunsten der Langenfelderin. Mit 21:13 und einer Gesamtspielzeit von 54 Minuten war der Erste von drei nötigen Siegen unter Dach und Fach. Im Anschluss gewann Deutschland noch das 1.Damendoppel sowie das 2.Dameneinzel zum notwendigen 3:0. Der Samstag brachte dann das erwartete schwere Halbfinalspiel gegen Spanien, die mit der Olympiasiegerin von Rio und zweifachen Weltmeisterin Carolina Marin(Weltrangliste Platz 5) im Spitzeneinzel, antraten.


Auch dieses Spiel musste Fabienne bestreiten. Sie zog sich achtbar aus der Affäre und verlor erwartungsgemäß mit 14:21 und 6:21. Auch das 2.Dameinzel ging nach hartem Kampf an die Spanierinnen, so dass unser Team bereits einen 2:0 Rückstand gegen sich hatte. Jetzt musste das Deutsche Team alle restlichen Begegnungen für sich entscheiden, da sonst der Traum vom Finale hier enden würde.Und die Damen hielten Wort. Sowohl die beiden Damendoppel als auch das dritte Dameneinzel konnten in jeweils zwei Sätzen zum 3:2 für Deutschland entschieden werden. Nach dem Spiel meinte Fabienne:“ Ich habe zuvor zuletzt vor acht Jahren gegen Carolina Marin gespielt, beim Qualifikationsturnier für die Olympischen Jugendspiele. Das habe ich ja gewonnen, somit steht es nun 1:1 …
Sie spielt so ein unfassbar hohes Tempo, das sind wir nicht gewohnt. Man rennt fast immer hinterher und wenn man es schaffen möchte, sie zu bewegen, muss man ein sehr hohes Risiko gehen. Entsprechend hoch ist dann die Fehlerquote.

“Am Sonntagmorgen stand dann das Finale gegen Titelverteidiger und Favorit Dänemark auf dem Programm. Nach der Präsentation der Teams und dem abspielen beider Nationalhymnen begann Fabienne (Weltrangliste Platz 52) gegen Mia Blichfeldt (Weltranglistenplatz 32)mit dem 1.Dameneinzel. Bis zum Stand von 13:13 wechselte die Führung, wobei keine der beiden Spielerinnen eine Schwäche zeigte. Aber schließlich konnte sich Fabienne entscheidende Punkte, gegen die favorisierte Dänin, erarbeiten und mit 21:15 den ersten Satz, sicher und mit viel Spielübersicht, einfahren. Im zweiten Satz konnte Mia Blichfeldt bis zum 2:2 das Spiel offen halten. Aber von Fabienne`s kraftvollen und klugem Spiel wurde die Dänin überrollt. Fabienne Deprez hatte bis dahin zu jeder Zeit das Spiel im Griff. Unaufhaltsam zog sie auf ein 11:7 davon. Nach der kurzen Pause (beim Stand von 11 gibt es eine 60 Sekundenpause), baute Fabienne ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Beim Spielstand von 17:10 gab sie das Spiel nicht mehr aus der Hand und brachte Deutschland mit einem 21:15/21:15 Sieg und damit mit 1:0, gegen den hohen Favoriten, in Führung. Dies sollte ein weiterer Ansporn für die Teamkolleginnen sein.
Denn am morgen war noch nicht klar, ob man Fabienne überhaupt einsetzen könne, da sie Knieprobleme hatte. Angesprochen auf ihre Verletzung meinte Fabienne:“ Es war lange überhaupt nicht klar, ob ich heute würde spielen können. Im gestrigen Spiel gegen Carolina Marin hatte ich Probleme mit dem Knie bekommen. Der Sieg ist für mich eine Überraschung. Ich habe heute alles gegeben - und es hat viel funktioniert." Der Sieg von Fabienne blieb heute der einzige für die Deutsche Mannschaft. Dänemark gewann mit 3:1 und verteidigte seinen Europameistertitel. Unser Deutsches-Damenteam errang die Silbermedaille und damit den Vize-Meistertitel.
Der Deutsche Badminton Verband hat sich damit für die im Mai stattfindenden Weltmeisterschaften (Uber Cup) in Bangkok / Thailand qualifiziert.

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